11.02.2010

Veröffentlicht auf 11. Februar 2010

Der Prozess des Integrierens aller Anteile geht weiter, immer wieder zeigt sich was, aber auf sanfte Weise. Und was sich auch vertieft: mein Gefühl, das ich sicher bin, das ich immer für mich sorgen werde, egal was außen los ist. Ich erkenne es rückblickend - alles, ausnahmslos, war genau richtig und passend, alles war so angemessen, und damit wächst mein Vertrauen in mich ständig. Das was Birgit beschreibt, das man kaum noch aus diesem Vertrauen in sich selbst herausgeworfen werden kann, beginnt sich zu zeigen, oder besser, ich beginne das zu fühlen.
Damit wächst die Unabhängigkeit von Äußerlichkeiten, von dem, was um mich herum ist.

Und manchmal beginne ich wieder das zu fühlen, was mir abhanden gekommen war - meine Leidenschaft. Doch von einer ganz neuen Tiefe, mit einem neuen Verständnis meiner selbst.
"Eigentlich" ein natürlicher Prozess, die Leidenschaft zu verlieren, eigentlich. Weil es die alten Leidenschaften waren, die vieles in meinem Leben am laufen gehalten haben. Und sei es blos die Leidenschaft des Dramas gewesen, das ich geliebt habe. Drama ist etwas wundervolles, eben wegen der Intensität, wegen der Tiefe der Gefühle.
Doch das ist vorbei - also kann ich auch diese alte Leidenschaft nicht mehr fühlen, wie denn. Und so waren für mich die letzten Jahre leidenschaftslos, bis dahin, was ich hier überhaupt noch soll - denn es gab gar nichts mehr, das ich hier wollte, wozu denn? So war mein Empfinden, und langsam kristallisiert sich für mich heraus, das ein ganzer Teil dieses verlierens der Leidenschaft in meinem Verstand lag. In meiner Kontrolle.
Mein Verstand funkte mir immer dazwischen - bei dem was ich sagte, bei dem was ich schrieb, bei postings in foren, außer ich hatte mal 2 Gläser Wein getrunken, und hab einfach drauflosgeschrieben, und manchmal hinterher bemerkt - wow, was hab ich denn da geschrieben?? Nicht selten meldete sich dann meine Birne mit uaahhhh - das könnte doch so oder so.... und zuweilen hab ich manches wieder geändert. Aus Angst, ich könnte jemanden verletzen, aus Angst irgendwie unangenehm aufzufallen, aus Angst, anzuecken, was zuweilen auch passierte. Ich versuchte immer den Grat zu finden wo ich einerseits ausdrücken wollte was ich sehe ohne dem anderen zu nahe zu treten. Ich bin also aufs Gas und auf die Bremse zugleich. Doch wo soll das hinführen ??

So geht es nicht. Jetzt sehe ich, das diese Verhaltensweise klar aus mangelndem Vertrauen in mich, in das was ich wahrnehme, kam. Und es hat jede Leidenschaft erstickt, auch klar. Der Mensch hatte da immer noch den Daumen drauf, der Mensch, der akzeptiert werden will, der angenommen werden will. Übernommene Verhaltensweisen im Umgang mit anderen. Und der Mensch hatte den Weitblick nicht, das Verständnis nicht, das manchmal gerade das aufscheuchen gewisser Dinge bei anderen so viel bewegen kann - wenn ich mich denn traue, und wenn ich mir denn vertraue.
Das ist etwas, das zum Beispiel bei Adamus zu spüren ist - er nimmt nie ein Blatt vor den Mund, ist klar und direkt, nennt die Dinge beim Namen. Die Unsicherheit bei mir, Mensch Ingrid, liegt in den noch unausgegorenen eigenen Mustern, für die wir manchmal blind sind. Doch auch hier gibt es nur einen Weg, den des Vertrauens in mich, und zwar den des liebevollen, mitfühlenden Vertrauens in mich. Je liebevoller und mitfühlender ich mit mir bin, um so mehr bin ich es auch bei anderen. Und sehr tief in uns liegt immer noch die Angst vor der eigenen Macht - das stimmt. Ich habe gerade gestern wieder mal einen Aspekt gefühlt, der sich der Magie in gewisser Weise bediente, was nichts anderes als Energie ist, und zwar zur Manipulation von anderen, auf subtile, sehr elegante Weise, nicht mit Gewalt. Gewalt ist was für Anfänger, lach, der Meister bedient sich der Dinge mit Eleganz und unauffällig. Ja, ich habe mir das vor langer Zeit sehr genau angeschaut, probiert, und es waren unglaubliche Resultate - man kann ganze Völker auf einfache Weise lenken. Und dem entsprechend tief sitzt die Angst - die Angst, ich könnte, wenn ich es wieder annehme, unangemessen handeln, könnte es mißbrauchen - und da haben sich Tobias und auch Adamus zuweilen schon den Mund fusselig geredet, das wir das nicht mehr tun würden, und doch sitzt das so tief.
Und auch das ist ein intensiver Teil der Leidenschaft, die nichts anderes ist als der Ausdruck meiner Seele, und das hab ich weggesprerrt damit ich damit nichts "anstellen" kann.
Vertrauen, in mich, mich selbst lieben, mit mir selbst mitfühlend und liebevoll umgehen, oder, wie Adamus am Samstag sagte - mir selbst gewahr sein - ja, das braucht es, damit ich mich überhaupt in der Lage fühle wieder in meine Vollständigkeit zu kommen, was heißt, alles anzunehmen.
Oftmals meinen die "Opfer", es sei schwierig, dieses anzunehmen, doch ich betrachte es als noch viel schwieriger, es anzunehmen, das ich "Täter" war. Die eigene Dunkelheit. Aber genau darin liegt die Er -Lösung. Und meine Leidenschaft, und meine Kraft, und auch und vor allem meine Freude.

HerzFlamme.jpg

Geschrieben von Kristallherz

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