Was geht ab
Veröffentlicht auf 2. Juli 2017
Ich schreibe selten, mittlerweile, hab gerade gesehen dass ich zuletzt im April was gepostet habe. Warum? Weil das, was ich will so gar nicht mehr mit dem was üblich ist, zusammenpasst.
Zunehmend nervt mich das Theater hier, ob in den Medien, in der Politik, Wissenschaft und auch religiös. Egal wohin ich schaue - gruselig.
"Eigentlich" will ich nur noch für mich sein, im Moment sein, keine Pläne, keine Vorstellungen, Wünsche. Eigentlich deshalb, weil ich - seufz - auch immer noch hier in gewisse Dinge eingebunden bin, wie eine fast 90-jährige Mutter zu haben die Pflege braucht, und da ich ein arbeitsloses Subjekt bin, habe ich Zeit, die anderen in der Familie arbeiten alle, logisch, und da muss ich doch.......
nun, gut, mach ich ja. Und klar gibt es auch immer mal wieder andere Dinge die erledigt sein wollen. Menschliches halt.
Dennoch, egal ob ich über Nachrichten mitkriege was ist, oder Fernsehen schaue, alles ist laut, krass, verrückt, und mir viel zu viel zu viel. Für mich wird alles immer überdrehter und dann wundern sich andere, dass doch nicht wenige ausflippen, durchdrehen, Dinge tun die ... ohne Kommentar.
Alles immer mehr und mehr, und dann diese Kluft zwischen denen, die Neues wollen und denen die am Alten festhalten wollen, denen die sich einbilden alles wissenschaftlich auseinandernehmen zu müssen und laufend neueste Erkenntnisse veröffentlichen - man weiß doch überhaupt nicht mehr wo einem der Kopf steht und was man glauben soll.
Und, lach, ja, genau das ist der Plan. Was passiert denn wenn alles so überdreht ist, wenn jeder was anderes sagt und "weiß", wenn alles nur noch widersprüchlich ist, ob in der Ernährung, in der Lebensweise, in der Gesundheit, und allgemein?
Mir fiel schon vor Jahren auf, dass gerade was Ernährung betrifft, laufend neue Erkenntnisse kamen, einmal was dies sooooo gut, dann das, dann wurde es wieder verworfen und das nächste tauchte auf, und das laufend. Dieses Superfood, jenes, wenn man das alles befolgen will wird man verrückt und fett weil man so viel gar nicht essen kann.
Ich hab mir das angeschaut und dachte mir: was soll das? Und dann fing ich an mich ganz einfach nach dem zu richten, was ich für mich als passend hielt, was mir schmeckt, was ich mag. Dass natürliche Lebensmittel - damit meine ich unverarbeitete - wohl dem Körper zuträglich sind als all das industriell hergestellte ist für mich klar. Und das Wasser, einfaches Wasser wichtig ist.
Und das betrifft alles, einzig ich kann für mich entscheiden was MIR guttut, was ich gerne mache oder gar nicht mag, wie ich leben will, und was ich nicht will. Und das ist der Effekt wenn so viel Information verfügbar ist dass man gar nimmer weiß was man glauben soll.
Und genau das ist es nämlich: wir glauben alles mögliche was gut sein soll und was nicht. Und es ist einzig unser eigenes für-wahr-halten, dass die Dinge so macht wie sie sind. Wenn ich glaube dass dies und jenes toll ist - na dann nehme ich es für mich als wahr an.
Nun kann aber der Einwand kommen: ich hab ja geglaubt dass mir das hilft aber das hat es dann doch nicht ! Kicher, ja, weil die ganze Sache doch ein wenig umfassender ist.
Da gibt es zuerst das Massenbewusstsein, und das kann man sich wie eine Wolke um die Erde vorstellen, das Bewusstsein von allen die hier sind mit all ihren Dingen die sie glauben und wovon sie überzeugt sind. Jeder hängt da mit drin. Allerdings - wem das klar ist, der ist eindeutig im Vorteil, denn der kann beginnen seine eigenen Wahlen zu treffen.
Und dann gibt es da noch eine Instanz in uns, die uns lenkt und dem, was Mensch so will, zuweilen entgegen steht - und da ist der Mensch eindeutig am kürzeren Hebel. Das ist unser ICH BIN, das Bewusstsein, aus dem ich komme, dessen Teil ich hier bin, als Mensch in der Erfahrung. Wir sind ein und dasselbe und uns doch oft dessen nicht bewusst. Und dieses ICH hat oft einen anderen Weg, andere Entscheidungen als der Mensch hier.
Kompliziert?
Für den Verstand schon, weil er etwas verstehen will was nicht zu verstehen ist.
Was also tun?
Alles das loslassen. Aufhören alles richtig machen zu wollen. Aufhören sich über alles Gedanken zu machen. Statt dessen vertrauen, das schon alles so ist wie es sein soll. Nicht mehr dagegen strampeln, nicht mehr kämpfen, aufhören etwas unbedingt zu wollen was augenscheinlich nicht geht.
Im Loslassen liegt eine unglaubliche Entspannung, Leichtigkeit, und Frieden. Vor allem mit sich selbst. Und wenn ich vertraue, in mich, meinem ICH kann ich all das was laufend so herumschwirrt getrost links liegen lassen und das tun, wie ich es für mich als passend empfinde. Ich sage bewusst nicht richtig, weil auch das nur Vorstellungen sind - richtig und falsch.
Und dann kann ich einfach nur sein, leben, von Moment zu Moment, ohne mir Sorgen zu machen, ohne alles auseinander zu pflücken, ohne Kontrolle, ohne planen zu müssen. Dann kann ich wahrnehmen, genießen, sei es die Sonne auf meiner Haut oder den Regen, Ruhe, Stille, egal was es auch ist.
Und mich aus dem ganzen Tohuwabohu raushalten, es nur betrachten, mich aber nicht hinein ziehen lassen.