Umfassend

Veröffentlicht auf 1. September 2011

Ich schreibe wenig, weil es wenig zu erzählen gibt. Was mir auffällt ist - mehr und mehr betrachte ich das hier, dieses Leben hier auf der Erde, umfassend, und es ist schwierig das zu erklären.

Mein Fokus ist weg von den alltäglichen Dingen, menschlichen Sorgen, Kleinigkeiten. Für mich Kleinigkeiten. Ob mir grad meine Schulter weh tut, weil ich im Garten Steine verlegt habe, oder in mir zuweilen sehr eigenartige Geühle auftauchen - es ist eben so und darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich will nichts erreichen, ich will nicht dies und das (alles was so angesagt ist) weil es für mich ziemlich uninterresant ist. Der ganze Konsum(wahn) geht mir am Allerwertesten vorbei.

Ich freu mich wenn ich meine Blumen sehen, wie gerade meine Engelstrompete, die bei dem Hagel in Juni so zerfleddert wurde und jetzt so dasteht und unzählige Blüten hat. 

Engelstrompete.jpg   Ich sehe darin ein Beispiel wie Energien altes manchmal auflösen und doch dafür sorgen das neues entsteht. Schöner und größer als zuvor. Ich nehme wahr wie neues entsteht, wie es sich ausdehnt. Erklären kann ich das nicht, doch es ist immer öfter so eine umfassende Sicht auf alles. Und es ist manchmal schwierig. Weil ich so manches, woran sich andere festkrallen, nicht mehr nachvollziehen kann.

Klar, ich kannte das auch, doch es ist so weit weg. Mir kommt es so vor, als hätte ich damals gerade mal eine Sicht von einem halben Meter um mich gehabt, so sinnbildlich. Und ich sehe bei vielen, das sie das auch so machen. Was in Ordnung ist. Doch nun fließt sovieles Neues her, und dieser knappe Blick lässt nicht erkennen, was da ist. Und damit wird es schwierig. Weil viel aufgewirbelt wird, und weil altes hochkommt, und weil Menschen sich mit Dingen konfrontiert sehen und haben keine Ahnung, was da passiert.

Aber wie sollte man es erklären, wenn jemand nicht bereit ist, seinen Blick mal weiter hinaus zu richten? Weil er der Überzeugung ist, das da draußen nichts ist, weil der Verstand nicht erlaubt, darüber hinaus zu sehen? 

 

Und ich wiederum kann nicht mehr so "beschränkt" sehen. Ich sehe, wie manche sich schwer tun, und doch - was sollte ich ihnen sagen? Also sie in ihrer Schöpfung akzeptieren, achten, und so sein lassen.

Der Punkt ist, es wird manchmal schwierig um täglichen Umgang, weil mir die Gesprächsthemen ausgehen. Unterhaltungen über Krankheiten, über Ungerechtigkeiten, darüber wie andere sind - uninteressant. Ich hab ehrlich keine Lust mir die Klagen anzuhören und zu merken - sie wollen ja gar nicht das sich was ändert, weil sie lieben es, Opfer zu sein - was sie aber empören würde, wenn ich es ihnen sagen würde .Drama ist immer noch sehr beliebt, ob im persönlichen Bereich oder im Großen - aber wehe, man würde es ihnen weg nehmen wollen.

 

Von mir aus - jeder darf es haben, alles. Doch ich mag mich damit nicht mehr befassen. Meines ist es nicht mehr. Und damit bleibt wenig übrig, momentan. 

Eben - es gibt wenig zu schreiben.

Geschrieben von Kristallherz

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